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Bayern Doku-Roman

Mancherorts obskure Verhältnisse:
Dunkle Sirenentöne aus dem Oberland - mächtiges Röhren der Platzhirsche - braune Vögel pfeifen - dazwischen Schalmei-Klänge der Eingeborenen

Geheimnisvolles schwingt im Raum Tegernsee. Anders als offiziöse Sehweisen, schildet ein Zeitbeobachter distanziert, was in der braunen Vergangenheit alles passierte.


Aktualisierte Neufassung 2020
Adolf Hitlers "treueste Stadt" - Landsberg am Lech 1933-1945

Im Fokus der Kritik:
"Die Stadt unter nationalsozialistischer Herrschaft" von Karl Filser.
Er organisierte das städtische Auftragswerk "Landsberg in der Zeitgeschichte - Zeitgeschichte in Landsberg" (2010)

Erhebliche Defizite und gravierende Schwächen

Manches in Karl Filsers Forschungsbilanz ist nicht einmal angerissen: Spitzeldienst, Denunziationen und anonyme Anzeigen in der "Hitler-Stadt". Eine problematische Formulierung sticht besonders ins Auge: „Der Terror, mit dem andernorts die Juden in dieser Nacht drangsaliert wurden, blieb ihnen in Landsberg erspart.“ („Reichskristallnacht“ 1938).

Das soll wohl heißen, die jüdischen Landsberger wären nicht terrorisiert worden? Lässt sich die lokalhistorische Situation so simplifizieren und der Rechenschaft entziehen? Anstößig genug ist das ungeheuerliche Ausmaß an Aggressivität, Demütigungen, Willkür und Ausgrenzung, das in Landsberg dem Sturz in die NS-Barbarei vorausgegangen ist.

Und dann: Karl Filsers unsensible Wortwahl – „drangsalieren“. Trifft das die „Judenpolitik“ in ihrer Abgründigkeit, wenn „andernorts in dieser Nacht“ Hunderte Juden ermordet wurden, die SA-Einsatzgruppen Synagogen anzündeten, jüdische Friedhöfe und Geschäfte zerstörten und Zehntausende in Konzentrationslager verschleppten, wo nochmals ungezählte Opfer zu beklagen waren?


Droben - drunter und daneben (ISBN: 978-3-938774-05-2)

Aus dem Inhalt
Beate und Anton, zwei Jugendliche der Oberrealschule Traunstein – sie, wohlerzogen in Geist und Charakter, er, sogar "Pfarrer-Lehrbub" – stürzen sich in eine stürmische Romanze. Und das im katholisch sittlichen Chiemgau der 1960er Jahre! Das Verhältnis ist nur von kurzer Dauer: Völlig unerwartet verlässt Anton seine Beate.

Sie sucht Trost im sagenhaften Treiben der Münchner Schickeria. Atemberaubend, ihre extravaganten Verbindungen zu den Schönen und Reichen, in die sie immer tiefer verstrickt wird. Aber Beate ist nicht frei für ein neues Glück. Sie hängt nach wie vor an Anton, kann sich von ihm nicht lösen.

Der ist inzwischen Parlamentarier und auch unterwegs in Münchens High Society. Von daher ist eine Begegnung mit Beate nicht auszuschließen. Ob sie noch einmal zueinander finden? Bei dem Trubel um Damen, Erotik und Haute Couture? Nicht nur im Millionen-Dorf an der Isar, sondern ebenso auf Sylt und in Venedig, zum Beispiel.

Mit im Reigen: Männer, die im Selbstkult strahlen, schamlose Abzocker und aufmuckende Politiker. Gesellschaftliche Miniaturen. Skurril und fragwürdig: der "Mia san Mia"-Dünkel. Bunte Bilder, nicht ganz ohne Schatten. Aber voller Wärme, Humor und Optimismus. Bayerisch austariert.


Vom Wesen der NS-Provinz Landsberg (ISBN 978-3-938774-04-5)

Aus dem Inhalt
Das städtische Auftragswerk – Kulturpolitische Denkanstöße – Stadtarchiv Landsberg am Lech – Schauseiten – Kurz belichtet – Landsbergs Gesellschaftskulisse – Ambitionierte Frauen in Landsberg am Lech – Die Soldaten-Stadt – Die Frontgeneration ruft – Die "judenreine" Garnison – Als "Hitler-Stadt" besonderen Ruf erworben – Spinnennetz der Hitleristen – NS-Aufschwung stimulierte – Heldenplatz Landsberg – Landsberger Inkunabel des Antisemitismus – Als die radikale Hetzjagd begann – Konkret nachweisbar: Wo das Grauen nistete – In Gedenkarbeit einbeziehen: Max Weimann (Der jüdische Friedhof Augsburg) – Der "Museumsjude"


Die „Hitler-Stadt“: Hass auf Juden – NS-Dynamik - „Endlösung“ (ISBN 978-3-938774-03-8)

Aus dem Inhalt
Desillusionierte Volksgemeinschaft – Vaterländisches Wirkprinzip – „Helm ab zum Gebet“ – Volksfeind Nummer eins – NS-Missionszentrale am Lech – Landsberger Inkunabel des Antisemitismus – Urboden der NS-Ideologie – Die „judenreine“ Garnison – Als die radikale Hetzjagd begann – Blut und Rasse – Erzieher im Braunhemd – Allgemeine Hochachtung für einen Hitler-Sympathisanten – Heldenplatz Landsberg – Reklame-Macher für die „Hitler-Stadt“ – Dankprozession zum NS-Allerheiligsten – Wo das Grauen nistete – Schlussakt der Ausrottung – DP-Station Landsberg: Umsteigen nach Israel – Der „Museumsjude“

Die einzelnen Kapitel stehen nicht isoliert, sondern harte Fakten durchziehen wie ein roter Leitfaden den Text.


Sinnlos in den Krieg gejagt (ISBN: 978-3-938774-01-4)

Zum Sterben abkommandiert: Schülerkompanien an der badisch-fränkischen Auffangfront 1945. Im Zentrum der Untersuchung: die Kampfgruppe Sachs, deren tragische Rolle im Dienste des NS-Regimes die deutsche Militärgeschichtsforschung so gut wie dezent überging.


ADOLF HITLERS "treueste Stadt", Landsberg am Lech 1933-1945 (ISBN: 978-3-938774-02-1)

Landsberg am Lech ist kein x-beliebiger Ort, sondern das Gefängnis war Hitlers "Hochschule auf Staatskosten". Auf der "Feste" Landsberg entstand 1924 der erste Teil von "Mein Kampf". Hier schlug also die Geburtsstunde des Evangeliums der NS-Erweckungsbewegung. Die "Hitler-Zelle" - das "nationale Heiligtum" - verkaufte sich gut als Touristenattraktion. NS-Pilgerströme ergossen sich über die plötzlich hoch im Kurs stehende Gemeinde, die durch das strahlende Festungswunder gewaltig ins großdeutsche Volksbewußtsein rückte.


Kapitulations-Inhaftierte unter alliierter Herrschaft 1945 (ISBN: 978-3-938774-00-7)

8. Mai 1945. Bedingungslose Kapitulation, Armee und Diktatur Hitlers zerschlagen, 11 Millionen abgerüstete Uniformträger im Gewahrsam der Alliierten. Interviews mit Betroffenen förderten zutage, was man bislang allzuoft ignorierte wie beispielsweise die traurige Existenz von "Baby Cages". Gedacht ist an zutunliche Kindersoldaten, die als letzte Geheimwaffe des "Führers" im Windschatten des Zweiten Weltkrieges noch einmal die Zeche zahlen mußten. Unter den Zeitzeugen mehrheitlich ehemalige Reserve-Offiziers-Bewerber. Streckenweise haarsträubende Aussagen über katastrophale Verhältnisse hinter Stacheldraht, doch nicht zu vergleichen mit jenen Grausamkeiten, die auf der Vernichtungsroute von Dachau nach Auschwitz gang und gäbe waren.

Autor: www.dr-hermann-kriegl.de